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Dentoutekina Kaoku! Das Edo-Tokyo Open Air Architectural Museum

Einen Tag unseres Tokyo-Aufenthalts haben wir für eine Fahrt ins ca. 30 Minuten Zugfahrt entfernte Koganei (eine kleine Stadt, die aber noch zu Tokyo gehört, so wie ich das verstanden habe) abgeknapst. Nach einigen Tagen in der Großstadt hat die frische Luft da richtig gut getan – sicher auch durch die vielen vielen Bäume im großen Koganei-Park bedingt. Ich habe dort sogar Leute ihre Hunde ausführen sehen – was in Japan (zumindest in der Stadt) wirklich schon eine Seltenheit ist.

In Koganei, genauer gesagt im Koganei-Park, gibt es einen richtigen Geheimtipp für Touristen: Das Edo-Tokyo Open Air Architectural Museum (puh, was für ein langer Name!). Dabei handelt es sich um einen abgeschlossenen Abschnitt des Parks, in dem verschiedene historische Häuser aus Tokyo und Umgebung wiederaufgebaut worden sind, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Oft sogar mitsamt dem dazugehörigen Garten!

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Und nicht nur das: Die meisten Häuser sind begehbar und fast überall gibt es freundliche Guides, die (oft sogar auf englisch) die Baustile und Nutzung der Häuser erläutern. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass wir während unseres ganzen Aufenthalts nicht einen einzigen Europäer gesehen haben!

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Im Open Air Museum gibt es im wesentlichen drei Arten von Häusern zu bestaunen (und begehen): Alte Farmhäuser aus der späten Edo-Zeit, verschiedene Häuser im japanischen und vor allem japanisch-westlichen Stil von Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts und verschiedene Geschäfte und andere öffentliche oder gewerbliche Gebäude, vor allem aus den 20er Jahren. Darunter war unter anderem auch ein betretbares öffentliches Bad, das bei mir einen ganz besonders starken Eindruck hinterlassen hat.

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Neben denkmalgeschützten Häusern gibt es im Open Air Museum aber auch ein paar richtig tolle Cafés und Lokale für die Besucher. Wir haben super leckeren Macha-Kuchen in einem Café im viktorianischen Stil gegessen (die Bausubstanz war natürlich original!). Und ich hätte auch wirklich gerne welche von den handgemachten Nudeln im „Old Warehouse-Style Rest House“ probiert, aber als wir dort angekommen waren, war die Mittagszeit leider schon lange vorbei!

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Und für alle, die nach dieser historischen Tour durchs alte Tokyo noch nicht genug hatten, gab es im Open Air Museum auch noch ein ganz besonderes Schmankerl: In einer Sonderausstellung wurden Originalzeichnungen und Modelle zur Architektur in bekannten Anime-Filmen wie Totoro, Spirited Away oder Heidi präsentiert. Total beeindruckend! Und hat mir richtig Lust auf viele Filme gemacht, die ich bisher nur dem Namen nach kenne.
Natürlich durfte man in der Sonderausstellung keine Fotos machen. Im Museums-Shop konnte man allerdings einen sehr umfangreichen Ausstellungskatalog kaufen. Ich hab mich dann aber doch dagegen entschieden – war ja sowieso alles nur auf japanisch ^_—☆

Rückblickend kann ich auf jeden Fall sagen: Wenn ihr mal nach Tokyo kommt, schaut euch das Tokyo-Edo Open Air Architectural Museum auf jeden Fall an! Man kann dort gut den ganzen Tag verbringen und hat am Ende wirklich was erlebt. Ich glaube, ich würde sogar noch mal hinfahren!

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