Gestern sind wir von Hiroshima nach Miyajima gefahren – bzw. übergesetzt. Mijayima ist eine kleine Insel, 10 Minuten vom Festland entfernt. Die Fähre ist im Japan Rail Pass enthalten – also konnten wir uns das Abenteuer natürlich nicht entgehen lassen.
Leider war das Wetter nicht so schön. Die Sonne hat man nicht gesehen und es hat immer mal wieder leicht geregnet. Aber es war trotzdem ein toller Tag!
Auf Miyajima befindet sich unter anderem der Itsukushima Schrein, zu dem auch das berühmte „Tor im Meer“ gehört.
Als wir gegen frühen Mittag ankamen, stand das Tor (japanisch: Otorii) noch im Wasser. Später dann kam die Ebbe und wir konnten zu Fuß durch das Tor gehen! Eine richtige kleine Wattwanderung! An den Pfeilern des Tores, die normalerweise im Wasser stehen, haben sich viele Algen abgesetzt und dazwischen haben viele Besucher kleine Geldstücke geklemmt. Das soll wohl Glück bringen!
Neben dem Itsukushima-Schrein gibt es auf Miyajima auch eine schöne fünfstöckige Pagode zu besichtigen.
Aber auch abgesehen von diesen klassischen Touristen-Anlaufpunkten (Es waren übrigens auch sehr sehr viele japanische Touristen da! Vor allem Schulklassen) ist Miyajima eine wunderschöne Insel. Der kleine Stadtkern ist alt und voller kleiner, verwinkelter Gässchen.
Nur vor den Rehen, die in unglaublichen Mengen (wir haben insgesamt bestimmt 30 Stück gesehen) auf Miyajima herumlaufen, muss man sich ein wenig in Acht nehmen. Sie sind zwar sußer süß und zutraulich und man kann sie streicheln (was ich natürlich auch gemacht habe), aber sie fressen Papier, Kleidung und Schnürsenkel. Mein Freund musste sein T-Shirt aus dem Maul eines hungrigen Rehs retten. Zum Glück war es nur ein bisschen angesabbert… (^O^)
Nachdem wir die Stadt besichtigt hatten, sind wir dann ein Stück in die Berge gewandert und von da aus mit der Seilbahn auf den Berg Misen gefahren. Leider endete die Strecke schon auf ca. 435m Höhe. Die Bergspitze (535m) haben wir dann nicht mehr erklimmt, aber dafür haben wir uns entschieden, den Berg wieder runterzusteigen. Leider haben wir dabei wohl den falschen Wanderweg erwischt. Eigentlich wollten wir auf dem Weg noch einen weiteren Tempel besichtigen, aber so ging es nur verflucht steil bergab bis zurück zur Talstation. Es war höllisch anstrengend und weil die Stufen im Berg alle so alt und verfallen waren, auch ziemlich gefährlich. Aber es war eine interessante Erfahrung…. ^_—☆
Als wir dann aus dem Schutz der Bäume kamen, haben wir festgestellt, dass es angefangen hat, wahnsinnig zu regnen. Wir haben uns unten in der Stadt jeder einen Regenschirm gekauft (auch wenn ich wohlweißlich eine Regenjacke eingepackt hatte). Das coole: Wenn die Schirme nass werden, erscheint ein Motiv. Je nach Schirm entweder Kirschblüten, Katzen oder Drachen.
Welchen habe ich wohl gekauft…? SMILEY
Ich hoffe nur, wir kriegen die Schirme überhaupt zurück nach Deutschland. Es sind nämlich Stockschirme und sie passen nicht in die Koffer, wie wir festgestellt haben…
Als es langsam dunkel wurde, haben wir noch eine kleine Bootstour zum Itsukushima-Schrein gemacht. Leider hat man wegen dem starken Regen nicht so viel gesehen. Aber das Bötchen war total niedlich und der Guide super nett und so hat es trotzdem sehr viel Spaß gemacht!
Abends kamen wir dann völlig durchgeweicht nach Hause. Ich glaube meine Schuhe werden die nächsten 2 Wochen nicht mehr trocken…